Ihr guter Vorsatz für das Jahr 2020 war es, eine neue Programmiersprache zu meistern? Dann lesen Sie jetzt weiter!
Dieser Artikel ist für jeden gedacht, der in die Entwicklung einsteigen oder sich weiterbilden will.
Es gibt viele Programmiersprachen auf dem Markt. Jede Sprache hat ihre Vor- und Nachteile. Die Wahl der idealen Programmiersprache kann daher schwierig sein.
Wir möchten die Wahl erleichtern und werden insgesamt neun der beliebtesten Programmiersprachen vorstellen. Vielleicht ist hier eine Sprache dabei, mit der Sie starten wollen.
Die Programmiersprachen
1. JavaScript
Laut StackOverflow ist JavaScript die meistverwendete Sprache überhaupt. Laut Umfrage verwendet mehr als die Hälfte der Entwickler JavaScript.
Heutzutage scheint es unmöglich, eine Webanwendung ohne JavaScript zu entwickeln.
JavaScript spielt eine wichtige Rolle bei der Frontend-Entwicklung. Es unterstützt die Entwicklung interaktiver Websites. Gerade deswegen ist Javascript bei Social-Media-Plattformen so beliebt.
Dabei ist Javascript nicht auf das Frontend beschränkt: mithilfe von Frameworks wie Node.js ist es möglich, JavaScript auch in der Backend-Entwicklung zu verwenden. Somit sind mit Javascript Full-Stack-Applikationen möglich, die alles abdecken.
Das Wachstum von JavaScript nimmt im auch in anderen Bereichen wie der Spieleentwicklung und IoT (Internet der Dinge) rapide zu.
Wir glauben, dass JavaScript wegen seiner Möglichkeiten eine der am meisten geliebten Sprachen überhaupt geworden ist.
Positiv:
- Der Code von JavaScript wird sofort innerhalb des Webbrowsers ausgeführt und ist deswegen sehr schnell
- JS ist DIE Programmiersprache des Internets
- Funktioniert außergewöhnlich gut mit anderen Programmiersprachen
Negativ:
- Da der Code auf dem Benutzercomputer ausgeführt wird, entscheiden sich manche Benutzer dafür, JavaScript zu deaktivieren, da JavaScript in der Vergangenheit oft für böswillige Zwecke missbraucht wurde.
- Mache Browser unterstützen nicht alle Funktionen – oder interpretieren sie unterschiedlich.
// Hello world in JavaScript console.log("Hello World");
2. Python
Python ist eine der am weitesten verbreiteten Programmiersprachen weltweit. Der Anteil ist in den letzten Jahren immer weiter gewachsen. Nicht umsonst ist Python die zweitbeliebteste Programmiersprache unter Entwicklern.
Die Einsatzgebiete von Python sind sehr vielseitig. Egal ob Webanwendung, Desktop-App, Künstliche Intelligenz oder Machine Learning – eigentlich kann man in fast jedem Bereich von Python profitieren.
Dabei bringt Python einen Großteil der wichtigsten Grundfunktionen direkt mit seiner Standardbibliothek mit. So muss man die Applikation nicht mit hunderten von Plugins erweitern, bevor die Entwicklung starten kann.
Trotz der Vielfältigkeit ist Python mit seiner verständlichen Syntax vergleichsweise leicht zu erlernen. Wenn man jetzt bedenkt, dass der Anteil an Applikationen auf Python-Basis immer weiter ansteigt, könnte es vielleicht eine gute Idee für Entwickler sein, sich mit den Grundlagen zu befassen.
Positiv:
- Vielfältige Möglichkeiten. Man lernt eine Sprache und kann sie überall verwenden.
- Syntax ist leicht verständlich und setzt lesbaren Code voraus
- Viele Grundfunktionen sind als Standardfunktionen verfügbar
Negativ:
- Nicht geeignet für mobiles Computing
- Ist eine interpretierte Programmiersprache und daher etwas langsamer
- Threading ist wegen GIL (Global Interpreter Lock) nicht ausgereift
# Hello world in Python 3 print("Hello World")
3. Java
Auch wenn Java in der Umfrage von StackOverflow in diesem Jahr zum ersten Mal von Python überholt wurde, ist es in der Entwicklung nicht wegzudenken.
Dank der JVM (Java-Virtual-Machine) sind Java-Programme nicht von einer bestimmten Plattform abhängig. Das wird dadurch erreicht, dass der Code zuerst in Bytecode übersetzt wird. Dadurch wird er erst beim Starten des Programmes interpretiert und ausgeführt.
Java-Anfänger profitieren von einer großen Community. Die meisten Probleme, die auftauchen können, wurden schon in Fragen bei StackOverflow beantwortet oder in Tutorials behandelt.
Positiv:
- Plattformunabhängigkeit dank JVM
- Hohe Sicherheit durch den Ausschluss des expliziten Zeigers und die Einbeziehung eines Sicherheitsmanagers, der für die Definition des Zugriffs von Klassen zuständig ist
- Unterstützt Multithreading
Negativ:
- Vorlagen für hochwertige Datenstrukturen fehlen
- Teures Speichermanagement
- Langsamer als nativ kompilierte Programmiersprachen
// Hello World in Java class HelloWorld { static public void main( String args[] ) { System.out.println( "Hello World!" ); } }
4. PHP
Obwohl PHP sich immer weniger Beliebtheit erfreut, lohnt es sich immer noch ein Blick auf diese Programmiersprache. Immerhin basieren beliebte E-Commerce- und CMS-Systeme wie Magento, Shopware und WordPress auf PHP und der Marktanteil ist nach wie vor riesig.
Da PHP einfach in HTML eingebettet werden kann, ist der Einstieg in diese Programmiersprache sehr einfach. Außerdem gibt es auch für PHP viele Tutorials.
Wenn Sie mit modernen E-Commerce Systemen arbeiten wollen, ist PHP immer noch die Programmiersprache Ihrer Wahl.
Positiv:
- Basis für viele CMS- und E-Commerce-Systeme
- Gute Automatisierungstools für Unit-Tests
- Unterstützt sowohl objektorientierte und funktionale Programmierung
Negativ:
- Die Entwicklung nur mit PHP ist langsam
- Mangel an Möglichkeiten, um Sicherheit zu gewährleisten.
- Erfordert viele Erweiterungen
<?php // Hello world in PHP echo 'Hello World!'; ?>
5. C#
Microsoft entwickelte C# im Jahr 2002, um C um einen objektorientierten Ansatz zu erweitern. Die Grundstrukturen haben sehr viele Ähnlichkeiten mit Java.
Dennoch muss man C# klar von Java unterscheiden. Zum Beispiel bietet C# bereits Lösungen viele klassische Probleme wie Garbage Collection oder Speicherverwaltung. Somit ist C# eine gute Sprache für den Einstieg.
C# ist neben seiner großen Schwester, C++ besonders gut für die Spieleentwicklung geeignet. Deswegen wird es auch von der beliebten Spiele-Engine Unity verwendet.
Positiv:
- Vollständig in die .NET-Bibliothek integriert
- Ideal für die Spieleentwicklung
- Schnelle Kompilierungs- und Ausführungszeiten
Negativ:
- Ermöglicht Zeiger in „unsicheren“ Blöcken
- Bietet weniger Flexibilität als C++
- Die Lösung von Fehlern erfordert teilweise viel Fachwissen
//Hello World in C# class HelloWorld { static void Main() { System.Console.WriteLine("Hello, World!"); } }
6. GO
Go wurde ursprünglich von Google entwickelt, um eine Sprache mit einem effizienterem Compiler zu erstellen.
Auch wenn die Sprache recht jung ist und noch relativ selten verwendet wird, ist es allein schon wegen der hohen Performance eine Überlegung Wert, sich die Grundlagen dieser Programmiersprache anzueignen. Dank der verständlichen Syntax kann man sogar recht schnell lernen.
Mittlerweile ist GO Open-Source verfügbar und wird von einer wachsenden Community betreut.
Positiv:
- Unterstützt von Google
- Umfassende Standardbibliothek mit einer Reihe integrierter Funktionen für die Arbeit mit primitiven Typen
- Sehr schnelles Kompilieren
Negativ:
- Das Fehlen einer virtuellen Maschine macht komplexe Programme weniger effizient
- Implizite Schnittstellen
- Mangelnde Vielseitigkeit
// Hello world in Go package main import "fmt" func main() { fmt.Printf("Hello World\n") }
7. Swift
Swift ist eine von Apple entwickelte Programmiersprache. Damit ist sie natürlich perfekt für die Entwicklung von iOS-Anwendungen.
Die strickte Syntax von Swift sorgt zum einen dafür, dass der geschriebene Code sicherer ist und weniger Fehler aufweisen kann. Zum anderen profitieren gerade Anfänger so von einer großen Lernkurve.
Verglichen mit anderen Programmiersprachen zur App-Entwicklung können Swift-Applikationen sehr schnell erstellt werden.
Positiv:
- Strickte Syntax für bessere Lesbarkeit
- Kann mit Objective-C verwendet werden
- Perfekt geeignet für die Entwicklung für iOS Systeme
Negativ:
- Begrenzte Unterstützung und Ressourcen der Community
- Teilweise instabil
- Keine Unterstützung für Altprojekte; kann nur für iOS7+ verwendet werden
// Hello world in Swift println("Hello, world!")